Hvanndalir von Ólafsfjörður

Länge: 9-10 km. Strecke: Kleifar bei Ólafsfjörður – Fossdalur – Hvanndalabjarg – Sýrdalur – Selskál - Hvanndalir.
Höchster Punkt: 650 m. Zeit: 6-7 Stunden.

Startpunkt ist Kleifar bei Ólafsfjörður. Man folgt der Küste auf Schafpfaden in die Hänge des Arnfinnsfjall hinein. Die Ortsansässigen nennen den Berg Arnfinnsfjall oft Finnurinn. Mehrere kleine Schluchten müssen überwunden werden, sind aber gut begehbar. Die Umgebung ist grün: es wachsen Heidekraut und Zwergbirke. Letztere kommt in einigen Schluchten in großer Zahl und Dichte vor und hat sich stark verbreitet, als die Anzahl der Schafe zurückging. Nach einer guten Stunde Wanderung öffnet sich das Tal Fossdalur und erreicht man den Leuchtturm bei den Kiesebenen von Sauðhólsmelur. Fossdalur ist ein kleines Tal, das von drei Seiten von hohen Felsflanken umschlossen ist. Dahinter ragt Hvanndalabjarg in den Himmel. Dem Talboden folgt ein Fluss, der sich von der Felsküste ins Meer stürzt und nach dem das Tal benannt ist: 'Foss' bedeutet 'Wasserfall'. Fischer nutzten den Wasserfall als Orientierungspunkt auf dem Weg nach Ólafsfjörður. Eine Fußgängerbrücke, in deren Nähe sich ein Gästebuch befindet, überspannt den Fluss, der oft viel Wasser führt, da das Tal für seinen Schneereichtum bekannt ist. Das Tal ist von hohen Felswänden umgeben, die den Eindruck erwecken, den Weg bald zu versperren, doch dies täuscht, denn von hier aus führen zwei Wege nach Hvanndalir. Der eine wird Stuttleið genannt, der 'kurze Weg', und dieser folgt den Flanken des Berges Hvanndalabjarg. Langaleið, der 'lange Weg', führt über die Bucht Vestaravik hinein zum Ende des Tales. Stuttleið ist anspruchsvoll und kann für unvorsichtige Wanderer durchaus gefährlich seinDer Weg führt den Hvanndalabjarg hinauf. Vom Fluss aus peilt man die steile Flanke an. Der Anstieg beträgt 500 m. Der Weg ist nicht übermäßig schwer, doch man muss sorgfältig auf ausreichenden Abstand zum steilen Grat achten. Den höchsten Grat des Berges erreicht man über einen Einschnitt namens Flagið, der nach Westen zum Tal Sýrdalur führt. Hier beginnt die Schlucht Flaggjá, die 600 m steil ins Meer abfällt, weshalb man hier besonders vorsichtig sein muss. Nur ein einziger Weg führt durch die Felsen hinab ins Tal Sýrdalur. Der Abstieg beginnt bei N66°8,021' - W18°38,402', recht weit oben auf der Flanke Sýrdalsbrún nahe des höchsten Felsens. Ein Pfosten markiert den Abstieg. Die Rinne ist auf den ersten 100 Metern sehr steil. Die Schlucht führt etwa 200 m durch die Bergflanke und teilweise ein wenig nach innen. Auch hier ist äußerste Vorsicht geboten! Beim Abstieg ins Tal Sýrdalur muss man den äußersten Einschnitt im Berg Hádegisfjall wählen. Auch hier gibt es nur einen möglichen Weg: den niedrigsten und kleinsten Pass (N66°8,538' - W18°39,013'). Es ist nicht einfach, den richtigen Einstieg von unten zu finden. Im Pass selbst befindet sich eine von Menschen aufgeschichtete Steinfigur. Von dort aus führt eine sehr steile Geröllhalde hinab ins Tal Seldalur, wo sich das Haupttal der Hvanndalir öffnet. Der Weg Langaleið folgt dem Talboden des Fossdalur, die Hänge des Passes oberhalb der Bucht Austaravik empor und von dort aus hinab nach Hvanndalir.